Translation-Memory-Systeme - Agentur für Übersetzungen, DTP & Fremdsprachensatz

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Übersetzen 4.0 - Das Gedächtnis des Übersetzers
Wissenssicherung durch effizientes Übersetzungsmanagement
Translation-Memory-Systeme (TMS) / Computer-Aided Translation (CAT)

Der Einsatz sogenannter Translation-Memory-Systeme (TMS) ist aus dem Alltag von Übersetzern und Technischen Redakteuren nicht mehr wegzudenken. Der Funktionsumfang wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert und auf die Bedürfnisse aller Projektbeteiligten zugeschnitten. Mittlerweile sind diese Systeme eigenständige Projektmanagement-Tools, welche den Workflow von Übersetzungsaufträgen vereinfachen und übersichtlich darstellen.

Einmal angefertigte Übersetzungen verlieren Ihren Wert nicht. Die geleistete Übersetzungsarbeit wird in Datenbanken gespeichert und steht als Quelle für weitere Übersetzungen zur Verfügung. Dies ist durch den Einsatz sogenannter Translation-Memory-Systeme möglich. Das Translation-Memory (TM) ist das elektronische Gedächtnis des Übersetzers.

Für Sie als Auftraggeber ergeben sich daraus viele Vorteile

• Rabatt auf Wiederholungen, zunehmende Kostenreduzierung durch wachsende Datenbanken
• Verkürzung der Übersetzungsdauer, vorhandene Übersetzungen werden automatisch übernommen
• Erhöhung der Konsistenz der Terminologie
• Vermeidung redundanter Textübersetzungen
• Direktes Bearbeiten gängiger Desktop-Publishing Tools (InDesign, FrameMaker, PageMaker, QuarkXPress….)

Um die Vorteile eines Translation-Memories nutzen zu können, müssen die Ausgangsdateien in elektronischer, editierbarer Form vorliegen, so z. B.: Word, PowerPoint, Excel, HTML oder XML. Selbst Desktop-Publishing Formate wie z. B.: InDesign, FrameMaker, PageMaker und QuarkXPress können mit einem Translation-Memory-System bearbeitet werden.
Was ist ein Translation-Memory?
Der Ausgangstext wird automatisch in sogenannte Segmente zerlegt, d. h. in kleine, noch sinnvolle Texteinheiten. Jedem Segment der Ausgangssprache wird ein entsprechendes Segment in der Zielsprache zugeordnet. Diese Segmente werden im Translation-Memory gespeichert und stehen sofort für weitere Übersetzungen zur Verfügung. Kommt innerhalb eines Textes oder bei späteren Übersetzungsaufträgen der gleiche Satz (Segment) noch einmal vor, wird er automatisch von der Software erkannt und dem Übersetzer als bereits vorhandene Übersetzung vorgeschlagen. Der Übersetzer kann die Übersetzung übernehmen, ändern oder ablehnen.

Die TM-Systeme bieten einen großen Funktionsumfang. Neben verschiedenen Suchfiltern gibt es auch die Möglichkeit die Texte vorübersetzen zu lassen. Dabei gleicht die Software den zu übersetzenden Text mit der vorhandenen Sprachdatenbank ab und fügt übereinstimmende Segmente in der Zielsprache hinzu. Dies beschleunigt den Übersetzungsprozess. Die Funktionsweise Maschineller Übersetzungen (MÜ) ist mittlerweile ebenfalls integriert. Dabei lernt die Datenbank aus den eingegebenen Texten und schlägt diese entsprechend vor.
Funktionsweise eines Translation-Memory-Systems
Aus den Ausgangsdateien werden sogenannte Projektpakte erzeugt. Diese beinhalten eine zweisprachige Datenbank -  und sofern vorhanden - eine kundenspezifische Terminologie-Datenbank. Die zweisprachige Datenbank wächst während des Übersetzungsprozesses stetig an. Die Terminologie-Datenbank hilft dem Übersetzer bei der Recherche spezifischer Fachbegriffe. Des Weiteren ist eine Analyse der zu übersetzenden Textmenge inklusive der Wiederholungsrate eingebunden.
Anhand des Analyseberichtes erfolgt die Angebotskalkulation für den Kunden. Bei umfangreicheren Dateien können aus einem Projekt auch mehrere Pakete erzeugt und auf verschiedene Übersetzer verteilt werden. Dadurch können zeitkritische Projekte schneller übersetzt werden.

Die Überprüfung der Übersetzungen erfolgt durch einen zweiten Übersetzer. Sollte dieser kein TM-System verwenden kann eine zweisprachige Datei im Word- oder Excelformat exportiert und nach der Korrektur wieder importiert werden. Die Änderungen werden beim Import direkt in das Translation-Memory übernommen. Abschließend werden die Pakete wieder in das Ausgangsformat konvertiert und an den Kunden in der gewünschten Sprache ausgeliefert.

Die Übersetzer müssen über keine spezifischen Programmkenntnisse der einzelnen Redaktionstools verfügen. Der einheitliche Editor der TM-Systeme erlaubt eine einfache Bearbeitung. Es gibt eine Spalte mit der Ausgangssprache und eine Spalte für die Zielsprache. Vereinfachend kann man es mit einer Excel Tabelle, welche aus zwei Spalten besteht vergleichen.
Zunehmende Kostenreduzierung
Bei Folgeübersetzungen wird der neu zu übersetzende Text mit dem Translation-Memory abgeglichen. Segmente, die eine Übereinstimmung von 100 % haben (100 %-Matches), können automatisch vorübersetzt werden. Neben den 100 %-Matches gibt es teilweise übereinstimmende Segmente (Fuzzy Matches). Die Übereinstimmungsrate von Fuzzy-Matches kann zwischen 75-99 % liegen. Die Bearbeitung von Segmenten unterhalb eines Matchwertes von 75 % ist nicht wirtschaftlich. Die Überarbeitung nimmt in der Regel genauso viel Zeit und Arbeit in Anspruch wie eine Neuübersetzung.

Berücksichtigung von Fach- und Kundenterminologie
Die spezifische Fach- und Kundenterminologie wird in einer separaten Terminologie-Datenbank gespeichert. Dort können Definitionen und Zusatzbemerkungen, wie man es aus herkömmlichen Nachschlagewerken kennt, eingetragen werden. Für die Übersetzung der neuen Textsegmente kann der Übersetzer auf das Wissen im Translation-Memory und der Terminologie-Datenbank zugreifen. Dadurch wird die Fach- und Kundenterminologie konsistent verwendet und die Übersetzungen haben eine gleich bleibend hohe Qualität – auch wenn aus Zeitgründen ein ganzes Übersetzerteam an einem Text arbeitet. In diesem Fall greifen alle Übersetzer auf ein gemeinsames Translation-Memory und ein gemeinsames Glossar online zu.

Erzeugen Sie ein neues Translation-Memory aus Ihren vorhandenen Übersetzungen
Es besteht die Möglichkeit aus vorhandenen Übersetzungen – die nicht mit einem Translation-Memory-System bearbeitet wurden - ein neues Translation-Memory zu erzeugen. Hierbei spricht man vom sogenannten Alignement. Dabei werden die Originaldokumente mit den übersetzten Dokumenten verglichen. Übereinstimmende Segmente werden per Drag & Drop mit einander verbunden.
Übersicht der gängigsten Translation-Memory-Systeme
• SDL Trados Studio
• STAR TRANSIT
• MemoQ
• Across
• Déjá VU
• Wordfast
Austauschformate – Kompatibilität der einzelnen Tools
Die Translation-Memories können zwischen den verschiedenen Hersteller-Tools ausgetauscht werden. Dazu werden die Übersetzungseinheiten in das Translation-Memory eXchange (TMX-Format) und Projekte in das sogenannte XML Localization Interchange File Format (XLIFF-Format) exportiert. Durch die unterschiedliche Interpretation der Übersetzungseinheiten kann es beim Austausch zwischen den Tools zu Verlusten kommen.

Wenn Sie mehr über den Einsatz von Translation-Memory-Systemen wissen möchten, stehen wir Ihnen jederzeit für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
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